Mit einem Spitzenergebnis kehrten die Schützlinge von OSP Judo-Trainer Rok Košir von den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der unter achtzehnjährigen nach Hause.

Am Samstag ging Wayan de Vries mit dem klaren Ziel, "die Medaille", auf die Matte. Nach einem knappen Auftaktsieg und zwei souverän gewonnenen Kämpfen stand der talentierte Helmholtzgymnasiast im Finale. Hier musste er gegen Max Heyder aus Bayern antreten. Während Wayan in der Qualifikationsrunde den Kampf gegen Heyder noch knapp für sich entscheiden konnte, siegte diesmal leider ganz knapp der starke Bayer. Trotzdem ein super Leistung des jungen Sportlers, der auf dem Podest der jüngste war und gerade zwei Gewichtsklassen gewechselt hatte.

Am Sonntag wurde Patrycia Szekely ihrer Favoritenrolle in der Gk. bis 48 Kg. voll gerecht. Die Internatsschülerin gewann all ihre Begegnungen vorzeitig mit sehr attraktiven Wurftechniken bevor sie ihren Finalkampf innerhalb von acht Sekunden für sich entschied.

Mona Frühauf ging als jüngster Jahrgang bis 44 Kg. in einer der stärkst besetzten Gewichtsklassen auf die Matte. Die Gymnasiastin der Eliteschule des Sports konnte ihre zwei ersten Kämpfe souverän vorzeitig gewinnen und stand somit im Halbfinale. Die Kontrahentin aus Tübingen war bekannt und die Bilanz bislang positiv für Mona. Somit war das "Finale" zum greifen“ nah. Diesem „Druck“ noch nicht gewachsen, musste sich Mona nach einem ausgeglichenen Kampf in der Verlängerung geschlagen geben. Somit stand sie im kleinen Finale einer sehr starken Berlinerin gegenüber, gegen die Mona bis jetzt noch immer verloren hatte. Nach der knappen und ärgerlichen Halbfinalniederlage eine scheinbar unlösbare Aufgabe für die sichtlich deprimierte Mona. Genau in diesen Kampf zeigte sie dann jedoch mentale Stärke, konnte ihre beste Leistung abrufen und erreichte somit das Medaillenziel. Ein kleiner Beigeschmack blieb, denn Mona und ihrem Trainer war klar: auch der Titel wäre drin gewesen!

Patricia Bauer ging in der Gewichtsklasse bis -57 Kg auf die Matte. Nach zwei gewonnen Kämpfen stand sie im Viertelfinale, wo sie eine Niederlage gegen eine starke Potsdamerin einstecken musste. Dennoch gut gelaunt ging es weiter in der Trostrunde. Nach zwei weiteren Siegen stand Patricia überraschend, aber hoch verdient im Kampf um Platz drei der dreifachen Deutschen Meisterin aus Berlin gegenüber. Und nach 30 Sekunden schien die Sensation perfekt. Ippon und damit ein vorzeitiger Sieg für Patricia. Die Freude war riesig aber leider zu früh. Mittels Videoanalyse wurde der Ippon fragwürdig vom vierten Kampfrichter zurückgenommen. Ein zweites Mal ließ sich die routinierte Berlinerin nicht überraschen und somit hieß es am Ende Platz fünf für die junge Sportlerin, die einen starken Wettkampftag hinter sich gebracht hatte.

Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht: Nächste Woche geht es für Mona Frühauf und Wayan de Vries zum Europa Cup nach Kroatien. Patrycia Szekely wird sich Selina Dietzer und Irina Mora Hernandez anschließen, um bei der Deutschen Meisterschaft der Ak. U21 um die Medaillen zu kämpfen.